Bürgen
Ein gesundes Misstrauen gegenüber jungen Leuten, die nur für ein paar Monate bleiben, ist ja verständlich – aber sehr viele
Résidences oder sonstige Vermieter verlangen als Garantie einen Bürgen. Und zwar am besten einen französischen Staatsbürger.
Nun hat ja nicht jeder von uns im Ausland Leute, die mal so eben für eventuelle Mietschulden gerade stehen würden, und dafür gibt’s die Organisation
CLÉ Aquitaine. Man muss dort ein
Dossier hinschicken mit einigen Formularen und Dokumenten. Für einen monatlichen Beitrag (so ca. zwischen 5 und 10€) hat man damit einen so genannten
garant.
Aber: Nicht überall wird CLÉ Aquitaine als Bürge akzeptiert. Ich habe mich z.B. bei Campuséa beworben, aber ich hatte weder einen französischen Bürgen, noch war man mit CLÉ Aquitaine einverstanden.
In solchen Situationen (wenn man sich nicht ohnehin etwas anderes sucht) heißt es kreativ sein: Ich konnte die Zuständige schließlich überreden, mir mit einer Bankgarantie ein Zimmer zu vermieten. Bedingung: Die Miete für ein gesamtes Jahr auf einem französischen Konto deponieren und „einfrieren“, sodass ich das Geld nicht abheben darf, es aber gegebenenfalls für Mietrückstände oder Schäden herangezogen werden kann. Die Bank war schließlich auch einverstanden damit – nur habe ich die Lösung glücklicherweise dann doch nicht gebraucht.
Etwas Verhandlungsgeschick schadet aber bestimmt nicht und man sollte nicht alles so hinnehmen, was einem erst einmal vorgesetzt wird. Aber ich denke, Not macht ohnehin erfinderisch ;)
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Wohnung - Wie suchen?
Erstens: Wissen, was man will.
Zweitens: Intensive Suche.
Zu empfehlen ist auf jeden Fall, schon vor Beginn des Aufenthalts nach Wohnmöglichkeiten zu suchen, am besten schon einige Monate vorher (v.a. wenn man ins
village will). Es reist sich einfach viel unbeschwerter, wenn man schon vorher weiß, dass und wo man unterkommen wird. Aber auch wenn’s nicht schon im Vorhinein klappt, braucht man nicht zu verzweifeln, denn vor Ort ist es viel leichter, etwas zu bekommen, da Vermieter oft daran interessiert sind, schnell zu vermieten und ihre Mieter persönlich zu kennen.
Worauf sollte man u.a. achten?
- Lage der Wohnung
- Wohnart (Haus, Wohnung, WG, Studentenheim, Privatzimmer …)
- alleine oder mit jemand anderem zusammen?
- natürlich der Preis, mit/ohne Nebenkosten
- Vermieter: vertrauenswürdig, erreichbar, ansprechbar bei Problemen?
- Ausstattung: Bad, WC, Küche, Kochnische, Wohnzimmer, Schreibtisch, Internet, Waschmaschine, … ?
- bei der Besichtigung auf Sauberkeit, Ungeziefer, funktionierende Heizung, Abflüsse, Wasserhähne usw. achten
Praktisch ist, ein Handy zu haben, damit man auch für die potentiellen Vermieter erreichbar ist.
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Kleinanzeigen
Eine ganz klassische Möglichkeit der Wohnungssuche darf auch hier nicht fehlen: die Kleinanzeigen. Vor Ort findet man sie in Zeitungen oder als Aushang z.B. an der Uni.
Wer aber vorher schon stöbern möchte, hat im Internet genug Gelegenheiten dazu:
www.info-jeune.net/logement.html: Für die Gegend Bordeaux
www.ebay.fr
www.vivastreet.fr
Speziell für WGs gibt’s eigene Seiten, teils frei, teils muss man sich registrieren oder auch einen Mitgliedsbeitrag entrichten:
www.appartager.com
www.recherche-colocation.com
Eine Sonderstellung nehmen
Couchsurfing
und
CasaSwap ein.
Couchsurfing ist wohl bekannter: Menschen bieten bei sich zuhause eine gratis Übernachtungsmöglichkeit an, teils auch Stadtführungen u.ä., und möchten im Gegenzug Leute aus aller Welt kennenlernen. Couchsurfer können bei anderen übernachten, aber auch selbst ihre Couch anbieten. Für die ersten paar Tage vor Ort kann das eine praktische Lösung sein, um nach einer eigenen Wohnung zu suchen, wobei man schon die ersten Kontakte knüpfen kann.
CasaSwap funktioniert ähnlich, Wohnungen (oder Häuser, …) werden vermietet oder zum Tausch angeboten, online legt man ein Profil an und lernt sich kennen.
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Wohnen - Die richtige Lage
… hängt davon ab, wie man wohnen und leben möchte.
Was ist einem wichtiger: Uninähe oder Partymeile? Altstadt oder Wohnen im Grünen?
Generell kann man sagen, dass die uninahen Stadtteile Pessac und Talence sind, dort ist aber eher wenig los. Wer feiern will, sollte ins Zentrum (
Centre-ville, Victoire, Saint Michel usw.).
Aus dem Zentrum ist man in ca. 20 Minuten mit der Tram in der Uni. Wer vom Fortgehen heimfahren will, hat aber meist nur bis ca. 1 Uhr morgens eine Tram und die Busse fahren auch nur bis kurz nach Mitternacht.
Ansonsten sollte man wirklich nach den öffentlichen Verkehrsmitteln abwägen – manche Kollegen, die etwas außerhalb wohnten, brauchten über eine Stunde bis zur Uni.
Hier findet ihr das Liniennetz und Fahrpläne von Bordeaux. Am besten die Anzeigen einfach mit einem Stadtplan abgleichen, dann könnt ihr selber rausfinden, wo ihr wohnen möchtet.
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Immobilienhändler
… gibt es in Bordeaux jede Menge! In allen großen Straßen und auch in kleineren hat man den Eindruck, ein Immobilienbüro reihe sich ans nächste.
Zu erwähnen sind da z.B.
Icade und
Foncia. Bei Foncia war ich selbst und kann sagen, dass ich sehr schnell eine Wohnung besichtigen durfte. Man sollte allerdings genau sagen, was man sich vorstellt, z.B. wenn die Wohnung möbliert sein soll.
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Jugendherberge
Gerade in der ersten Zeit, wenn man noch nichts Fixes gefunden hat, oder für Besucher ist die
Jugendherberge eine gute erste Wohnlösung.
Die Lage in Bahnhofsnähe ist praktisch, weil man mit dem Gepäck nicht weit laufen muss, aber ansonsten ist es nicht die beste Gegend.
Pro Nacht in 2er bis 6er-Zimmern zahlt man 22,50€ inklusive Frühstück.
Im Foyer gibt es einen Computer, der aber erfahrungsgemäß heiß begehrt ist. Wer seinen eigenen Laptop dabei hat, kann ja z.B. stattdessen zu einem Mc Donald’s mit WLAN gehen oder zum Campus.
Die Leute an der Rezeption sind sehr freundlich und haben mir sogar Tipps zur Wohnungssuche gegeben und mir Mut gemacht.
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Résidences
Eine weitere Möglichkeit für Studentenwohnungen, neben dem CROUS, bieten die
Résidences, das sind im Grunde etwas exklusivere Studentenheime von verschiedenen, privaten Anbietern. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Bewerbungsverfahren und Anforderungen (z.B. französischer Bürge, diverse Formulare), sind die Zimmer möbliert oder auch nicht, und die Preise können ebenfalls stark variieren.
Ich bin auf folgende Organisationen gestoßen, die großteils in ganz Frankreich Häuser betreiben:
www.adele.org
www.estudines.com
www.campusea.fr
www.gecina.fr
www.appartetudes.com
www.facstudios.fr
www.teneo.fr
Auch Immobilienhändler sind manchmal für Studentenwohnungen zuständig:
www.icade-immobilier.com/residence-services-etudiant.html
Im Angebot finden sich oft kleine Appartements bzw.
studios, die entsprechend kosten. Nebenkosten sind teilweise extra zu bezahlen, manchmal auch selber zu organisieren (d.h. man muss sich um Strom, Wasser usw. selbst kümmern) – je nach Anbieter, deshalb vorher gut erkundigen!
Die
résidences sind übrigens nicht immer nur für Studenten gedacht, sondern auch für Praktikanten, Geschäftsleute und andere.
Wenn alle Stricke reißen:
… gibt es Apart’ Hotels, die ebenfalls Appartements vermieten:
www.citadines.com
www.abitel.com
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„Tu habites où ?“ - Wohnen in Bordeaux
Gleich vorweg: Es ist kein Leichtes, in Bordeaux einen Platz zum Wohnen zu finden – aber bislang hat’s noch jeder geschafft. Man muss allerdings damit rechnen, dass man vielleicht noch vor Ort suchen muss.
Grundsätzlich gibt’s mehrere Wohnmöglichkeiten, viele Wege, um eine Wohnung zu finden sowie einige Tricks und Kniffe, die die Suche erleichtern. Aber eins nach dem andern.
CROUS:
Wer ins typische Studentenheim ziehen möchte (die nennen sich hier
„villages“ ), ist auf der Seite vom
CROUS richtig: Dort klickt ihr weiter auf
„Logement“ , dann geht’s weiter unter
„En résidence universitaire“ . Das weitere Vorgehen wird euch erklärt, wenn ihr auf den Link
„Procédures“ klickt. Ausländische Studenten informieren sich dann weiter unter der Überschrift
„Etudiants relevant de l’accueil international“ .
Das Prozedere wird hier erklärt:
www.crous-bordeaux.fr/logement/doc/interdemande.pdf.
Kurz gesagt müsst ihr zuerst online eine Anfrage abschicken (das
„Dossier Logement international“ ), dann gibt’s ein paar Dokumente auszufüllen bzw. mitzuschicken und bei Zusage ist schließlich eine Kaution zu zahlen.
Aber Achtung: Bewerbungsfrist ist immer nur von 15. Jänner bis 30. April!
Wenn ihr dem Link
Les différents types folgt, seht ihr eine Beschreibung der einzelnen
villages und eine Tarifliste (Einzelzimmer gibt’s ab 136 Euro!).
Ein Tipp: Die
chambres traditionnelles sind günstig, haben allerdings kein eigenes Bad/WC oder Küche, daher besser ein
chambre rénovée verlangen.
Aber auch wer nicht im
village wohnen will, findet auf der CROUS-Seite Nützliches: Auf
www.crous-bordeaux.fr/logement findet ihr unter „Autres solutions“ einige hilfreiche Links und unter dem Punkt
www.crous-bordeaux.fr/logement /offres.php gelangt man zu privaten Anzeigen, die übers CROUS abgewickelt werden. Meist sind die Vermieter per Telefon zu kontaktieren.
Für den Zugriff auf die Anzeigen folgt man dem Link
„inscription et consultation des offres en ligne“ und muss dann einen Account anlegen (man muss dazu übrigens
keine Zusatzdokumente abschicken, auch wenn das an einer Stelle erwähnt wird!).
Bordeaux 2:
Die Uni Bordeaux 2 (für Sport, Medizin, Psychologie usw.) hat ihre eigene Wohnanzeigen-Seite, die aber sicherlich auch für andere Studenten interessant ist:
http://www.sri.u-bordeaux2.fr/international/annonces/annonces_logements.php
Weitere Wohnmöglichkeiten folgen!
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